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Die Herausforderungen der aktuellen Saison

Interview mit Jovan Talevski und Robert Kurz

Jovan, wie würdest du die Leistung des Teams in dieser Saison insgesamt bewerten?

Jovan: Das System und die Qualität der Trainings sind auf einem sehr hohen Niveau. Wir hatten allerdings im Laufe der Saison viele Schwankungen in unserem Spiel. Die Mannschaft hat einerseits zu Hause gegen die Ligabesten bewiesen, dass sie eine hohe Qualität hat. Andererseits konnten wir das leider nicht durchgängig beweisen. Jetzt haben wir noch fünf Spiele vor der Brust, was für uns eine große Motivation darstellt. Nach der langen Osterpause möchten wir unseren Fans und Sponsoren beweisen, dass wir es wert sind und aus diesen Niederlagen gelernt haben beziehungswiese als Team gewachsen sind. Unser letztes Spiel beim HC Einheit Plauen (23:32, Anm. d.R.) hat unser wahres Gesicht gezeigt. Dieses wollen wir weiterhin zeigen, gesund bleiben und nach Möglichkeit noch ein paar Plätze in der Tabelle nach oben wandern.

Robert, was waren die größten Herausforderungen, denen das Team in dieser Saison gegenüberstand?

Robert: Zu Beginn dieser Saison bestand die Herausforderung erstmal in der Integration der neuen Spieler in unser Spielsystem. Besonders wenn diese zentrale Positionen im Spielaufbau besetzen, gilt es sie möglichst schnell in unser Spiel einzubinden, um deren Stärken optimal nutzen zu können. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist uns das zuletzt sehr gut gelungen. So ein Prozess benötigt einfach manchmal etwas mehr Zeit.



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Welche Momente haben dich persönlich bis dato stolz gemacht in der laufenden Spielzeit?

Robert: Da erinnere ich mich gerne an die beiden Heimspiele gegen Oberlosa und Delitzsch zurück. Der deutliche Heimsieg gegen Oberlosa vor ausverkauftem Haus ist für mich definitiv etwas vorauf wir stolz sein können. Ich denke bei diesen Spielen konnten wir unseren Fans unser volles Potential zeigen.

Wie würdet ihr euren jeweiligen Spielstil in dieser Saison beschreiben? Gab es Veränderungen im Vergleich zu früheren Spielzeiten?

Jovan: Ich kommuniziere nach wie vor sehr viel. Dabei suche ich den Kontakt zu allen Spielern, nicht nur auf der Platte. Ich möchte dabei gern meine Erfahrungen und mein Wissen an die Mitspieler weitergeben, aber dafür benötigt es natürlich mehr als nur eine Spielzeit.
Robert: Bezogen auf die Mannschaft leben wir seit Jahren von unserer stabilen Deckung. Auch dieses Jahr stellen wir wieder eine der besten Defensivreihen der Liga. Leider konnten wir dieses Jahr unser Tempospiel noch nicht so etablieren, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war. Das wir daran arbeiten hat sich auch in den letzten Spielen gezeigt. Insbesondere im Spiel gegen Einheit Plauen konnten wir dadurch vermehrt „einfache“ Tore erzielen. Darauf gilt es aufzubauen.

Welche Ziele hattet ihr persönlich zu Beginn der Saison, und inwiefern konntet ihr diese erreichen?

Jovan: Mein persönliches Ziel sind im Schnitt fünf Vorlagen pro Partie. Ich habe jetzt nicht jede einzelne mitgezählt, denke aber, dass ich mit diesem Vorhaben auf einem sehr guten Weg bin.
Robert: Mein Hauptaugenmerk lag ganz klar auf der Deckung. Dort kann ich der Mannschaft am meisten helfen. Vor Beginn der Saison habe ich mir vorgenommen dabei sicherer zu werden und die Anzahl der Fehler zu minimieren. Nachdem meine Spielanteile anfänglich etwas geringer ausfielen, konnte ich diese zuletzt gut nutzen.

Jovan, als Mittelmann bist du oft in der Rolle des Spielmachers. Wie hast du versucht, das Spiel des Teams zu lenken und zu gestalten?

Jovan: Ehrlich gesagt hatte ich in den ersten paar Monaten große Schwierigkeiten und es hat entsprechend einige Zeit gedauert, bis wir uns alle eingelebt hatten. Dann kam die erneut schwere Verletzung von Friedrich Kleinert hinzu, was für mich sehr tragisch war, da wir als Gespann gut harmonierten. Kommunikation ist, wie gesagt, der Schlüssel. Ich suche permanent den Austausch und setze dadurch meine Impulse.

Robert, du hast auf der Position Rückraum Links gelernt und agierst in dieser Saison stellenweise als Kreisläufer. Wie gehst du damit um, auf verschiedenen Positionen eingesetzt zu werden, und wie beeinflusst das deine Spielweise?

Robert: Meiner Meinung nach ist es definitiv von Vorteil für mich, dass ich in der Vergangenheit auch Aufbaupositionen besetzt habe. Als Kreisläufer ist es wichtig zu wissen, wie der Rückraumspieler denkt, welche Entscheidung er treffen wird und welche Räume sich dadurch ergeben werden. Da ich selber früher im Rückraum gespielt habe fällt es mir manchmal etwas leichter zu wissen, was mein Gegenüber vorhat und wie ich mich folglich bewegen muss. Das ist definitiv von Vorteil.

Gibt es bestimmte Spiele oder Gegner, die euch in dieser Saison besonders herausgefordert haben? Wenn ja, warum?

Robert: Da fallen mir auf Anhieb die Spiele gegen Oberlosa und Delitzsch ein. Oberlosa agiert dabei sehr körperlich, was besonders das Kreisläuferspiel nicht gerade angenehm macht. Delitzsch ist vor allem für ihr gutes Tempospiel bekannt. Aus ihrer guten Deckung heraus sind sie dabei immer wieder in der Lage „einfache“ Tore erzielen zu können.

Welche Aspekte des Spiels möchtet ihr persönlich in der nächsten Saison verbessern oder weiterentwickeln?

Jovan: Das schnelle Spiel nach vorn ist teilweise noch verbesserungswürdig. Wir haben uns hier im Laufe der Saison schon gesteigert, allerdings können wir durch Fehlerminimierung noch mehr Durchschlagskraft entfalten. Gerade unsere Schnelle Mitte und Zweite Welle haben in meinen Augen noch Potential.
Robert: Als Mannschaft müssen wir definitiv am Tempospiel und an der Abstimmung im Positionsangriff arbeiten. Dadurch kommt dann unsere gute Deckung auch wieder mehr zur Geltung. Persönlich will ich mich mit guten Leistungen etablieren und so der Mannschaft weiterhin helfen.

Wie werdet ihr die Sommerpause nutzen, um euch auf die nächste Saison vorzubereiten?

Jovan: Ich freue mich natürlich auf den Urlaub mit meiner Familie in meiner Heimat Mazedonien. Erholung ist ein wichtiger Baustein bei der permanenten Belastung. Das funktioniert für mich aber nur aktiv. Ein bisschen schwimmen und ein paar Strandläufe gehören für mich in der freien Zeit dazu, um komplett abschalten zu können. Ich bin mir dahingehend auch sicher, dass unser Coach Dušan individuelle Pläne für uns erstellt. Alles andere würde mich sehr wundern. (lacht)
Robert: Zuerst einmal müssen die Blessuren der aktuellen Saison verheilen. Danach wird natürlich der Grundstein gelegt, um auch nächste Saison der Physis der Liga gewachsen zu sein. Nichtsdestotrotz muss man in der Sommerpause auch einmal die Beine hochlegen und in den Urlaub fahren. Nur so kann man frisch in die Sommervorbereitung starten.

Gibt es abschließend eine Botschaft, die ihr an die Fans des Teams richten möchtet?

Jovan: Ich möchte mich von ganzem Herzen bei ihnen für die Unterstützung bedanken! Es ist eine große Ehre, auf dem Feld in unserer Hölle Ost zu spielen. Die Mannschaft, Fans, das Rückraumteam und nicht zuletzt unsere Sponsoren sind eine große Familie, die uns zu jedem Heimspiel tatkräftig unterstützt. Allein dafür lohnt es sich zu kämpfen.
Robert: An dieser Stelle gilt es einfach mal Danke zu sagen für die Unterstützung in dieser Saison, egal ob bei Heimspielen oder Auswärts. Auch wenn es diese Saison nicht immer einfach war, konnten wir uns dennoch immer auf unsere Fans verlassen. Jetzt wollen wir die letzten Spiele so erfolgreich wie möglich gestalten um die Saison dennoch versöhnlich zu beenden.

R. Körner (Pressesprecher)
D. Wünsche
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